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„Damit gewinnt man heute keinen Zulauf und die noch Verbliebenen drohen auch noch davonzurennen.“ „Die katholische Kirche wird irgendwann zu einer x-beliebigen Sekte mutieren.“

Bis zum Überdruss hat sich di Gasparini diese Argumente von renommierten Theologen bereits anhören müssen, was allerdings seine harte Haltung um kein Jota verändert hat.

KYRIE ELEISON! CHRISTE ELEISON!

KYRIE ELEISON!

„Gott, unser Herr, erbarme dich unser! Christus, erbarme dich unser!

Herr, erbarme dich unser!“

Wenn’s nach Carlo di Gasparini ginge, würde während der Messe wieder wie einst das alte Latein seinen über viele Jahrhunderte angestammten Platz einnehmen und der Priester mit dem Rücken zur Gemeinde den Dienst am Altar verrichten …

„Warum soll es von Vorteil sein, wenn die ungebildete Masse versteht, was der Geistliche sagt und warum soll er sich von den Laien so genau auf die Finger schauen lassen?“, fragt er seinen Adlatus Barillo.

‚Und womöglich den Überdruss von deinem Gesicht ablesen!’, denkt sich dieser insgeheim. Einer der von Gasparini wegen des Wahlausgangs zur Rede gestellten Kollegen, Kardinal Paolo Piccolomini, aus dem Erzbistum Mailand, erklärt ihm rundweg, unter seinem Pontifikat habe man befürchten müssen, die Kirchenaustritte würden noch weiter ansteigen. „Und das haben wir Kirchenväter keinesfalls riskieren können!“, sagt er ihm eiskalt ins Gesicht.

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