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Schwer atmend muss Carlo di Gasparini sich setzen, ehe er darauf antwortet. „Pah! Kinkerlitzchen!“, wischt er Klausmanns Einwand barsch beiseite. „Das Zweite Vatikanische Konzil hat uns doch auf dramatische Weise bewiesen, welcher Art die Früchte sind, die wir jetzt ernten müssen, als Konsequenz aller Nachgiebigkeit und der um sich greifenden Aufweichtendenzen: zahlreiche Kirchenaustritte, viel weniger Kindstaufen, weil die Heranwachsenden später, welch ein Humbug!, selbst entscheiden sollen, ob sie überhaupt Christen sein wollen. Wenn ich das schon höre! Und das im christlichen Europa. Das muss man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen.

Ich behaupte: Der Glaube muss bereits im Kleinkind angelegt werden, damit er sich tief einwurzelt in der Seele des Betreffenden. Damit ist gewährleistet, dass es dem Getauften später um ein Vielfaches schwerer fallen wird, der Kirche den Rücken zu kehren. Die kindlich-naive Erinnerung wird sich in ihm regen und ihm immer wieder die angenehmen Augenblicke gemütvoller Erlebnisse wie die folkloristischen Feste Weihnachten und Ostern vor Augen führen.“

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