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Die große Mehrheit des ebenfalls nicht gerade als „modern“ verschrienen Kardinalskollegiums hält ihn insgeheim, oder auch ganz offen, für extrem konservativ, für traditionalistisch und hartherzig; ja, für geradezu fanatisch rückwärtsgewandt und unbarmherzig streng in seinen Ansichten, was die Lebensführung katholischer Gläubiger und die Ausrichtung der Kirche insgesamt anbelangt.

„Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat!“

(Psalm 103, 2)

Damit geht der Kardinal konform mit dem Malteserorden, der seinen Sitz in Rom hat, in einer malerisch auf dem Aventin, einem der sieben Hügel Roms, gelegenen, vornehmen Villa. Die Malteser sind in erster Linie bekannt als ersthelfende Sanitäter, die mit Blaulicht zu Unfallorten rasen.

Doch von humanitären Einsätzen für andere oder von kultivierten Umgangsformen ist bei ihm – im 11. Jahrhundert in Jerusalem als „Johanniter Ritterorden“ gegründet und ab 1530, als man sich auf Malta ansiedelte, zu „Malteser Orden“ umbenannt – durchaus nicht immer die Rede.

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