Читать книгу Der Pontifex. Eine Reflektion онлайн
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Er selbst hegt die Vermutung, man habe seinen enormen Einfluss auf italienische Politiker und sein politisches Gewicht als schwerreicher und mächtiger Industriellenabkömmling befürchtet und damit natürlich eine enge Verflechtung mit dem Großkapital.
Definitiv kennt er sogar die Namen derjenigen, die auch ihm eine allzu große Nähe zur immer noch und wahrscheinlich bis in alle Ewigkeit existierenden italienischen Mafia zur Last legen.
Dio mio! Natürlich kennt er etliche Paten der „Ehrenwerten Gesellschaft“, die sehr viel Gutes in ihrem Leben getan haben. Zum Beispiel reichlich Geld spenden für die Ärmsten der Armen …
Unwillkürlich muss er bei dem Gedanken grinsen. Das zugunsten der Mafia zu gewichten, ist ungefähr so bizarr, als würde man Adolf Hitler von seinen Verbrechen exkulpieren, weil er doch immer so rührend liebevoll zu „Blondie“, seiner Schäferhündin, gewesen ist.
Aber das hauptsächliche Hemmnis für seine Wahl zum Pontifex, was er selbst allerdings als pure Verleumdung weit von sich weist, ist in Wahrheit seinem zugegebenermaßen erzkonservativen und kompromissunfähigen Charakter geschuldet.