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„Diese Schwarzmalerei beziehst du ohne weiteres auf unseren neuen Heiligen Vater, Carlo? Wer sagt denn, dass er in der Zukunft tatsächlich so ein Weichei sein wird, mein Freund?“, gibt Ewald Klausmann zu bedenken. „Warten wir doch erst einmal ab und reden in einem oder zwei Jahren erneut darüber. Dann werden wir alle vielleicht ein Stück weit klüger sein, nicht wahr, Carlo?“

Und um dem Ganzen etwas von der Schärfe zu nehmen – und den Freund vor einem möglichen Herzinfarkt zu bewahren – schlägt er dem anderen vor, nun gemeinsam die Oratio zu verrichten, das Tagesgebet.

Der einstige Studienkollege des Kardinals von Padua, Ewald Klausmann, in diesem Monat dreiundsechzig Jahre alt, zum Oberhirten des Erzbistums Köln ernannt und derzeit in Rom auf Erholungsurlaub (die Lage in Köln ist, nun ja, schwierig, könnte man es vorsichtig ausdrücken), sowie sein cholerischer italienischer Amtsbruder breiten die Arme aus, wie sie es auch jeden Tag am Altar zu tun pflegen, wenn sie mit ausgestreckten Armen Jesus am Kreuz nachahmen und damit zum Ausdruck bringen wollen, alle Menschen an ihr Herz zu ziehen.

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