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Im Grunde ihres Herzens sind sie alle Traditionalisten, die die Meinung vertreten, ein „anständiger“ Papst müsse gemäß der guten alten Tradition immer ein Italiener sein. Die letzten drei „Ausreißer“, ein Pole, ein Deutscher und ein Argentinier hätten weiß Gott gereicht. Der letzte, immerhin ein Sizilianer, hatte zwar keinen Schaden angerichtet, aber ein Gewinn für die Institution Kirche war auch er keineswegs gewesen. Bestenfalls war er als „unbedeutend“ einzustufen; außerdem hatte er nicht allzu lange den Papstthron besetzt, da der Herrgott dem Argentinier extrem viele Lebensjahre beschert hatte.

„Und was hat man jetzt? Leo XIV. ist die absolute ‚Krönung’ des Desasters, in dem die Kirche sich seit langem befindet“, lautet Logelli-Brancas ehrliches Urteil, das er allerdings nur sich selbst eingesteht.

Zuerst muss der Kardinal das in den Augen seiner Freunde ebenfalls verstörende Wahlergebnis irgendwie rechtfertigen – was ihm erst nach einer Weile so halbwegs zu gelingen scheint. Ist er doch selbst immer noch über den Ausgang der Wahl verstört. Schließlich schwört der Kardinal sogar, als einer der ganz wenigen nicht für Obembe gestimmt zu haben …

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