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„Woher der Mann nur seinen Optimismus nimmt?“, mögen sich daraufhin einige, weniger Gutgläubige, gefragt haben …

Immerhin scheint man dem Papst aus Afrika allgemein zuzutrauen, auf die repräsentativen Vertreter anderer Religionen, vor allem des Islam, zuzugehen, um mit ihnen einen dauerhaften Frieden zu schließen. Und man scheint gar nicht zu bemerken, dass es hier bereits hakt: Wer sollen denn beispielsweise die „Repräsentanten des Islam“ sein? Es gibt sie doch überhaupt nicht.

Der Islam kennt keine vergleichbare hierarchische Gliederung wie man es vom Christentum, vor allem vom Katholizismus kennt.

Es gibt keine letzte Instanz, die für eine verbindliche, allgemeingültige Auslegung des Korans zuständig wäre; die Interpretationsmöglichkeiten der Imame und Mullahs eines jeden moslemischen Landes sind äußerst vielfältig – von den beiden einander ohnehin spinnefeind gesinnten Glaubensrichtungen der Schiiten und Sunniten einmal ganz abgesehen.

Nach Jahren der Resignation bei den großen christlichen Kirchen macht sich seit Leos Pontifikat erneut Hoffnung breit auf Restauration und vor allem göttlichen Beistand für den Bestand und die weltweite Verbreitung des katholischen Glaubens und der Institution Kirche überhaupt.

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