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Die sogenannten inneren Stile, das qigong (气功), das luohogong (罗汉 功) und das yanchigong (砚弛功), sind verschiedene Arten von Trainingsmethoden. All diese Übungen haben nichts Mystisches an sich. Es handelt sich einfach um hartes, ausdauerndes und wohldurchdachtes Training. Gong-Übungen haben auch das Merkmal des isometrischen Kraftaufbautrainings, wie es heute überall auf der Welt viele Profisportler mit sehr guten Ergebnissen nutzen.30

Im chinesischen wushu wird diese Art des Trainings bereits sehr lange erforscht und angewandt. Doch auch hier geht man inzwischen oft den leichteren Weg und wählt die größere Bequemlichkeit. So ist zwar die weiter hinten im Buch vorgestellte Trainingsmethode des zhanzhuang (站壮) in China noch gut bekannt, wird aber heute kaum noch von jemandem praktiziert, da diese Art Übung als »zu anstrengend« gilt. Was man heute in chinesischen Parks und teilweise auch in Europa sieht, ist eine sehr abgeschwächte Form dieser Übungen und nicht mit dem Original zu vergleichen. Ursprünglich musste man hierfür stundenlang in tiefen Stellungen verharren, eine Tortur, die allerdings für den korrekten Kraftaufbau im kampforientierten wushu nötig ist. Aufgrund dieser Gong-Praxis konnte ein Meister die Fähigkeiten seines Gegenübers bereits an dessen Stand und dessen Gang ablesen. Auf diese Weise war es für einen Scharlatan schwer, sich als Meister auszugeben.

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