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Es war 2003, ich hatte noch Schulden vom Hauskauf der gescheiterten ersten Ehe abzuzahlen, war inzwischen zum zweiten Mal verheiratet, Alleinverdienerin, und mein Mann studierte. Ich träumte immer noch von einer eigenen Familie, doch mein Kinderwunsch sollte sich nicht erfüllen. Damals hatte ich wenig Selbstvertrauen. Ich stand im Job unter Druck, fühlte mich im IT-Vertrieb zunehmend fehl am Platz und fand einfach den Ausweg aus meinem Dilemma nicht. Ein halbes Jahr lang kämpfte ich sogar mit Herzrhythmusstörungen und zu hohem Blutdruck. Meine Ärztin verschrieb zunächst Betablocker, legte mir später aber dringend eine Änderung der beruflichen Situation nahe, da ich durch die Betablocker nur noch antriebslos auf dem Sofa rumhing. Ich verlor in dieser Zeit fast den Kontakt zu mir selbst.

Das Seminar gab mir Hoffnung. Danach hatte ich viele Ideen, setzte aber erst mal keine davon um. Ich war sehr zögerlich und fühlte mich in den Umständen gefangen. Vielleicht konnte ich irgendwo eine Umschulung machen? Ein paar Jahre zuvor hatte ich nebenbei ein Zusatzstudium im Bereich Kultur- und Bildungsmanagement begonnen und ernsthaft überlegt, ob ich nicht doch hätte Lehrerin werden sollen. Innerlich fühlte sich das aber an wie eine Sackgasse. So lief mein Leben im immer gleichen Trott weiter, alles dümpelte in seichtem Gewässer vor sich hin.

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