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Ständig überlegte ich, wo meine wahre Bestimmung zu finden wäre. Überall konnte man doch lesen, dass jeder etwas hatte, das er besonders gut beherrschte und mit dem er oder sie glücklich werden würde. Was konnte nur mein besonderes Talent sein, fragte ich mich bei so manchem Glas Wein nach Feierabend. Meine Wohnung hatte ich in dieser Zeit mit zahlreichen Leuchttürmen dekoriert: Kalender, Poster, Skulpturen, Postkarten – jedoch fehlte mir die Orientierung. Vielleicht waren es einfach zu viele Leuchttürme?

Eines Abends im Januar 2003 saß ich vom Tag ausgelaugt matt auf der Couch und zappte durch die Programme. Ein Spielfilm mit Uschi Glas, eine Naturdoku über die russische Taiga, eine Daily Soap, eine CSI-Serie …

Beim WDR blieb ich hängen. Bettina Böttinger hatte drei Talkgäste in ihrer Sendung. Peter Heinrich Brix mochte ich als drögen Partner von Jan Fedder in Neues aus Büttenwarder, daneben saßen zwei Frauen, die ich nicht einordnen konnte.

Uta Glaubitz, eine Berliner Berufsfinderin, war mit einer ihrer Klientinnen zum Talk geladen. Es ging um Berufswechsel. Die resolute Frau, die Frau Glaubitz als Fallbeispiel begleitete, berichtete gerade, dass sie eigentlich ausgebildete Krankenschwester war und davon träumte, Kapitänin auf hoher See zu werden. Ich war sofort gebannt und schwer beeindruckt. Ging so was denn überhaupt? Konnte jemand, der langjährig in seinem Beruf tätig war, einfach irgendwann komplett umschwenken, im wahrsten Sinne alles über Bord werfen und etwas ganz Neues beginnen? Ich konnte mir das nicht so recht vorstellen. Aber natürlich geht das, man muss nur vom Sofa hochkommen.

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