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Aber ihr Tagebuch erzählte mehr davon, was beim Jugendamt Thema gewesen war. Sie hatte es eingesteckt, gestern Morgen, zu dem anderen Fluchtgepäck. Ein komisches Tagebuch. Beim Lesen übersprang sie oft ganze Seiten. So auch jene Seiten, die angefangen hatten mit: »Heute Nachmittag war ich beim Jugendamt …«

In diesem Tagebuch gab es so viele Sätze, mit denen Hannah nichts anfangen konnte. In einer steilen, nach links geneigten schmalen Schrift, die ihr fremd erschien, die sie aber auch aus ihren Deutschaufsätzen kannte. Und in anderen Schriften, manchmal sogar in anderen Farben. Bunt und verwirrend insgesamt. Hannah wollte nicht darüber nachdenken. Nein, lieber nicht.

Nun ja, sann sie. Die anderen in der Klasse hatten wahrscheinlich Recht. Sie war anders. Seltsam. Leicht bis mittelschwer durchgeknallt. Verhaltensgestört, wie ihr Onkel meinte, der Kinder- und Jugendtherapeut war und so was dann ja wohl beurteilen konnte.

Und obwohl Hannah eigentlich nichts mehr von ihrem Besuch beim Jugendamt wusste, war sie sich sicher gewesen, dort nichts erzählt zu haben. Was auch? Es gab ja wohl nichts, was einer Dame vom Jugendamt irgendwie gefährlich vorkommen konnte.

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