Читать книгу Der wandernde Krieg - Sergej онлайн
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Das war WIRKLICH eine Nachricht …
Auch Werner Harnischfeger hielt den Namen Bodo von Reudh für falsch. Aber das hatte ihn nicht interessiert, als er dem Mann das Gut verkauft hatte. Und es interessierte ihn immer noch nicht. Das hier, so spürte er, war etwas Größeres. Und er würde ein Teil davon sein.
Das Gut hatte der Stadt gehört – oder besser: Die Stadt hatte sich darum gekümmert. Denn die wirklichen Besitzverhältnisse waren unklar und waren es immer gewesen. Das Gut war da gewesen, egal, wie weit sich die Bewohner der Stadt zurückerinnerten, aber wer war der Besitzer? Es gab keine Unterlagen darüber. Nach dem Zweiten Weltkrieg hatten sich britische Soldaten dort einquartiert. Danach hatte eine Weile ein Mann dort gewohnt, der sich als „Verwalter“ bezeichnet hatte. Die Älteren erinnerten sich an die hagere, kahlköpfige Gestalt, die ihnen als Kindern Angst eingejagt hatte und beliebter Bösewicht ihrer Detektivspiele gewesen war. Der Verwalter hatte immer klargemacht, dass er nicht der Besitzer des Gutes war, aber vorgegeben, in dessen Namen zu handeln. Und da er das große Anwesen in Ordnung hielt und – abgesehen von der Abneigung, die er in den Kindern weckte – auch keinen Anlass zur Klage gab, ließ man ihn gewähren. Die örtlichen Handwerker, denen er hier und da Aufträge gab, berichteten von einem wortkargen Arbeitgeber, der pünktlich und anstandslos zahlte. Und darauf kam es ja schließlich an.