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Die Dämmerung hatte eingesetzt, von den Bäumen tropfte Nässe. Es waren die Reste des Schnees, der vor kurzem gefallen war, vielleicht der letzte dieses Winters. Bis zum Ende des befestigten Weges waren es noch wenige Meter, dann würde sich der Weg als Pfad zwischen den Bäumen verlieren. Ein junger Mann und eine junge Frau kamen Anja Hand in Hand entgegen. Sie grüßten oberflächlich, als ob sie sie nicht wirklich |14|wahrgenommen hätten. Sie waren ineinander vertieft, glücklich, ohne wahrzunehmen, wie unglücklich die einsame Spaziergängerin war. Dann waren sie hinter der nächsten Biegung verschwunden.

Ein Mann kam aus einem Seitenweg. Sie ging langsamer. Der Mann kreuzte ihren Weg, ging auf der anderen Seite wieder in den Wald. Ihr schien, er trug einen Gegenstand unter seiner Jacke, den er verborgen hielt. Er hatte sie nicht angeschaut und sie hatte sein Gesicht nicht sehen können. Für einen kurzen Moment hatte sie das Gefühl gehabt, er käme ihr vertraut vor. Hatten seine Schritte nicht für einen Augenblick gezögert? War er nicht zusammengezuckt, als sie sich annäherten? Im gleichen Moment hatte sie einen Anflug von Angst gehabt. Sie fragte sich, warum er gerade jetzt und hier aufgetaucht war. War es wirklich nur ein beliebiger Zufall? Unsinn, dachte sie, du fängst an Gespenster zu sehen. Als sie die Wegkreuzung erreichte und nach links schaute, war der Mann in der Dunkelheit bereits verschwunden.

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