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Es war düster geworden, die Welt existierte nur noch wenige Schritte um sie herum.

|14|4.

Das Messer stach durch die Haut. Es dauerte nur Sekunden, bis das Blut kam, Blut aus der Wunde, die das Messer geöffnet hatte, erst Tropfen, dann ein kleiner Strom. Ein Teil des Blutes tropfte auf einen Baumstamm, der auf dem Waldboden |15|lag. Es sah aus, als hätte der tote Baum Blut geweint, dann drang das Blut in das Holz ein und hinterließ einen rotbraunen Fleck auf seiner Oberfläche.

|15|5.

Iris seufzte.

Marder bemerkte, dass seine Frau nicht wie gewöhnlich vor dem Einschlafen ein Buch las, sondern sich mit offenen Augen gegen das Kopfende des Bettes lehnte. Sie blickte auf ein Gemälde von Vincent van Gogh an der Wand gegenüber, die Kopie eines Bildes des halb wahnsinnigen Künstlers, das Sonnenblumen in der gleißenden Hitze auf einem Feld in der Provence zeigte. Sie hatten das Bild während der letzten Ferien in einem Museumsshop in Südfrankreich gekauft, es war ihr erster Urlaub im Süden Europas gewesen. Solange er arbeitete, hatte Marder darauf bestanden, ans Meer oder nach Dänemark in den Ferien zu fahren. Dabei zog er die Nordsee vor, denn an der Nordsee fühlte er sich frei, dort fing das Meer an – an der Ostseeküste hörte lediglich das Land auf. Iris hatte seit Jahren gesagt, sie würde gern auch einmal ans Mittelmeer fahren, und im letzten Sommer hatte sie sich endlich durchsetzen können. Marder musste nach dem Genuss von täglicher Sonne und täglichem Rotwein zugeben, dass er viel zu lange auf dem Nordmeer bestanden hatte.

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