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Als stundenlang nur diese Musik in seinem Zimmer zu hören war, drohte seine Mutter, die Polizei zu rufen, falls er nicht endlich antworte. Das wirkte schließlich. »Lass mich in Ruhe!«, rief Sören. »Hör endlich auf mit der dämlichen Nerverei, verdammt noch mal.«
Seine Mutter atmete auf. »Ich will dich ja in Ruhe lassen«, sagte sie. »Aber du musst mir versprechen, dass du keine Dummheiten machst. Versprichst du mir das? Bitte, Sören! Ich hab doch solche Angst.«
»Lass mich!«
Dann war Gerd gekommen, der als Anästhesist in der Medizinischen Hochschule Hannover tätig war und mal wieder einen anstrengenden Nachtdienst hinter sich hatte. Der etwas untersetzte Mann in den abgewetzten Jeans legte fürsorglich den Arm um sie und führte sie ins Wohnzimmer wie eine Patientin, der er eine schlimme Nachricht zu übermitteln hatte.
»Hat doch keinen Sinn, dass du hier die ganze Nacht vor seiner Tür rumstehst«, sagte er. »Vielleicht muss er wirklich erst mal zur Ruhe kommen. Morgen rufen wir den sozialpsychiatrischen Dienst an, vielleicht können die ja helfen. Aber du musst auch an dich denken – und an Tobi. Der macht sich bestimmt auch Sorgen.«