Читать книгу Hotel Z. Erzählung онлайн
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Regine, die schon zu Alois’ Zeiten im Hotel gearbeitet hatte und zum Inventar gehörte, kam ihr im Laufschritt entgegen, kurz bevor sie die rettende Rezeption erreichen konnte, wo schon jemand ungeduldig wartete. Wie Maria diese Beflissenheit hasste! Am liebsten wäre sie auf einen Schlag unsichtbar geworden, aber auch dann hätte Regine wahrscheinlich nicht aufgehört, nach ihr zu suchen. Wie so oft in letzter Zeit hatte Regine ihr Haar zu einem strengen Knoten zusammengebunden, der wie ein kleiner grauer Ball an ihrem Hinterkopf festgeklebt schien. Geschäftsschädigend war nicht nur ihre Frisur, sondern auch ihre Bluse aus einem verwaschenen Weinrot.
„Maria, die Wäscherei will auch gegen Vorkasse nicht mehr“, näselte Regine hervor und fasste Maria zur Bekräftigung ihrer Worte am Arm.
„Warum denn das nicht?“ Maria fühlte, dass sie anfing zu schwitzen. Von null auf hundert. Ruhe gönnte ihr niemand, schon gar nicht Regine.
„Keine Begründung. Einfach so“, antwortete Regine, auf deren Oberlippe sich aus einer Art Solidarität heraus ein kleiner Tautropfen aus Schweiß gelegt hatte.