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Als sie am Tisch des Ehepaares aus Köln vorbeikam, machte die Frau, eine Mittfünfzigerin mit erdbeerblondem Haar, ihr ein Zeichen.

„Die behandeln Sie wie ein Stück Fleisch“, flüsterte sie Maria im Singsang des Rheinlandes zu und blickte dabei scharf in die Richtung, in der die Unsympathischen saßen. „Da kriegt man als Frau ne Jänsehaut. Soll isch mal mit den dreien reden, damitt sie Sie endlisch in Ruhe lassen?“

„Nicht nötig, Frau Mayer“, flüsterte Maria zurück, wobei sie sich tief zu ihr hinunterneigte und Mühe hatte, das Tablett nicht fallen zu lassen. „Das Problem löst sich von selbst. Übermorgen um zehn Uhr sind sie fort.“

Frau Mayer wischte sich imaginären Schweiß von der Stirn und atmete geräuschvoll aus. Maria lachte und zwinkerte ihr zu.

In der Küche angekommen, stellte sie das Tablett ab und ließ sich auf einen Schemel sinken. Sie war an einem Punkt jenseits der Müdigkeit angelangt. Die letzte Nacht war grauenvoll gewesen. Wahrscheinlich hatte sie geschlafen, aber mehr als zwei Stunden konnten es nicht gewesen sein. Sorge und Angst schnürten ihr die Kehle zu. Sie öffnete das kleine Fenster und sog die kühle Morgenluft ein, so gut es das viel zu enge Dirndl zuließ.

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