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Gemeinerweise hatte Alois die Überschreibung nicht nur noch zu Lebzeiten vorgenommen, sondern auch noch die Dreistigkeit besessen, so lange zu leben, bis Maria keinen der Erben mehr hatte auszahlen müssen. Einen Tag nach Ablauf irgendeiner Frist, die Details hatte Maria nicht verstanden, war er gestorben. Die Schwestern, Alois’ Nichten, hatten noch versucht, den Arzt, der den Totenschein ausgestellt hatte, zu bestechen, damit er den Tod um nur wenige Stunden vordatierte. Doch der Tod und der Arzt blieben unbestechlich.

Die Zeiten der Hexenverfolgung lagen glücklicherweise Jahre zurück. Inzwischen hatte sich Maria sogar einen gewissen Respekt im Ort erarbeitet.

Sie riss die Tür ihres Mansardenzimmers auf und widerstand dem Impuls, sich aufs Bett zu werfen. Sie musste raus, nur raus. Sie waren wieder hier gewesen, dreist und frech am helllichten Morgen! Hastig zog sie sich das verhasste Dirndl aus und Jeans und T-Shirt an. Sie nahm die Hintertreppe. Zu ihrer großen Erleichterung begegnete ihr niemand. Endlich war sie draußen. Regine würde die Stellung halten, auf Regine war Verlass, auch wenn sie die nervigste Frau dieser Welt war. Maria zog die Baseballkappe tief ins Gesicht. Kurz überlegte sie, aus Sicherheitsgründen das Auto zu nehmen, die Erpresser konnten ja noch in der Nähe sein. Sie entschied sich aber dann dagegen, denn sie brauchte dringend Bewegung.

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