Читать книгу Hotel Z. Erzählung онлайн
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„Was macht ihr hier?“, fragte Maria. Es war ein heiseres Flüstern.
„Na, dich beschützen, was denn sonst?“ Der Mann, der links von ihr saß, hatte gesprochen. Seine Stimme war kalt und schneidend.
Maria wandte sich zu ihm um und erschrak erneut. Es schien ihr, als wäre der Mann einäugig. Dass er schielte, war ihr schon beim letzten Mal aufgefallen. Von Schielen konnte jedoch fast keine Rede mehr sein, es war eine freundliche Umschreibung eines Phänomens, bei dem sich eine Pupille aus dem Gesichtsfeld verabschiedete. Weit erschreckender war jedoch das andere Auge. Die Pupille des gesunden Auges durchbohrte sie, es lag etwas Grausames, Unbarmherziges darin.
„Ich brauche euren Schutz nicht.“
„Und ob. Waldwege und Ruinen. Es kann so viel passieren. So eine böse Welt und so ein kleines Mädchen, das kann nicht gut gehen.“
„Ihr seid mir gefolgt?“
„Sicher!“, sagte der Mann, der rechts von ihr saß. Es war das erste Wort, das er sprach. Er hatte eine hohe Stimme und roch intensiv nach Herrenparfum. Eine Hand hatte er auf Marias Oberschenkel gelegt.