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Der Fußweg durch den Wald war eine, wenn auch kleine, Abkürzung. Sie liebte den Wald und sie liebte diesen schmalen Weg. Wie auf Federn lief sie auf dem Nadelboden. Der kleine Bach, der sich neben dem Waldweg schlängelte, glitzerte in der Sonne wie ein Band der Hoffnung. Mit jungen Gästen machte sie oft Ausflüge hierher. Am liebsten ging sie barfuß mit den Kindern durch den Bach bis zum kleinen Wasserfall, baute Staudämme und sammelte Versteinerungen. Beim Gedanken daran musste sie lächeln. Alles, was sie eben noch belastet hatte, schien auf einmal weit entfernt, aufgesaugt vom Rauschen des Baches und fortgespült. Eidechsen huschten über ihren Weg. Zum ersten Mal seit Langem wieder sang Maria ein Lied, das Lied davon, dass nichts bleibt, wie es war.

Der Weg führte an einer Burgruine vorbei. Hier war im späten Mittelalter ein berühmter Minnesänger gefangen gehalten worden. Vom Haupthaus der Burg war nur noch die Fassade der Giebelseite erhalten. Sie stach wie ein einzelner Zahn in einen stahlblauen Himmel.

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