Читать книгу Hotel Z. Erzählung онлайн
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Fast hatte Maria den Wald verlassen und das Feld erreicht. In der Ferne schimmerte schon das rote Dach des Kirchturms. Am Wegesrand pflückte Maria späte Heidelbeeren. Bis zum Feldweg waren es nur noch wenige Meter. Maria kaute gedankenvoll.
Endlich trat sie aus dem Wald. Den Weg durch das Feld liebte sie fast noch mehr als den Pfad durch den Wald. Im Winter lag hier so viel Schnee, dass nur noch ein einsamer Wegweiser in einer weißen Wüste andeutete, dass im Frühjahr hier wieder ein Weg auftauchen würde. Jetzt war er eingerahmt von Blumen in satten Spätsommerfarben.
Nach einigen hundert Metern durch das Feld hatte Maria die kleine Kirche erreicht. Sie lag auf einem Hügel noch außerhalb des Ortes, aber in Sichtweite der ersten Häuser. Nachts wurde sie immer feierlich erleuchtet und schien im Nichts zu schweben, aber auch tagsüber strahlte sie etwas Erhabenes aus. Sie hatte einen Zwiebelturm mit rötlich schimmerndem Dach und ihre Fassade leuchtete in einem freundlichen Ockergelb. Vor der Kirche lag eine kleine Streuobstwiese und dahinter der Friedhof.