Читать книгу Hotel Z. Erzählung онлайн
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„Fast glaube ich, du magst uns nicht. Dabei ist das doch so ein lauschiger Ort hier“, sagte der Schielende.
Eine alte Frau schlurfte tief gebückt an der Bank vorbei. In der einen Hand hielt sie einen Stock, auf der ihr ganzes Gewicht zu ruhen schien. Die andere Hand umkrallte eine Gießkanne, die offenbar ein Loch hatte. Ein kleines Rinnsal ergoss sich auf den Weg. Dass das Mütterlein nicht bemerkte, dass die Kanne sich nach und nach leerte und ihr ganzes Bemühen vergeblich sein würde, war Maria unbegreiflich. Sie versuchte aufzustehen, doch der Parfümierte drückte sie nieder. Festgeklebt zwischen den beiden Schatten saß sie wieder auf der Bank.
„Es gibt ja Menschen, die macht so ein Ambiente hier richtig scharf“, fuhr der Schielende fort.
„Ja, und euch beide schätze ich genauso ein.“
„Vorsicht!“, sagte der Parfümierte und trat ihr mit Wucht auf den Fuß. Maria stöhnte auf. Trotz des Schmerzes wollte sie wieder aufspringen, doch da stand jemand, direkt vor der Bank.
„Die Kanne hat ein Loch.“ Die alte Frau lachte und ein einziger Zahn in ihrem Mund lachte mit. Sie schien jetzt weniger gebrechlich zu sein. Die Spitze ihres Stockes schwebte in der Luft und Maria hätte sich nicht gewundert, wenn sie ihn herumgewirbelt hätte wie Charlie Chaplin. „Ihr seid doch zwei stramme junge Burschen. Seids doch so gut und helft einer alten Frau mit dem Wasser.“