Читать книгу Hotel Z. Erzählung онлайн
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Die beiden blickten hasserfüllt um sich, aber sie erhoben sich. „Morgen um sechse sind wir bei dir. 2000 in bar. Die Zeit der Rabatte und Sonderangebote ist leider vorbei, Mädchen“, raunte ihr der Schielende zu. Er trug einen dunkelblauen Anzug, der ihm offensichtlich zu groß war. Wahrscheinlich hatte er nichts anderes und benutzte ihn auch als Schlafanzug, dachte Maria in einem Anflug von Hass. Sie versuchte sich wie ein Blutegel an seinem Gesicht festzusaugen, sich jede Unebenheit und überhaupt alles zu merken. Aber sie kam nicht sehr weit, denn der Mann schien ihre Gedanken zu erraten und wandte sich schnell um. Das Einzige, was sie wirklich erkannte: Er war jünger als sie und seine Augenwimpern waren länger als ihre.
„Und wenn ihr fertig seid, Egon und Josef, wenn ihr fertig seid, mit dem Wasser meine ich, dann geht ihr schön nach Hause, nicht wahr?“ Die alte Frau lachte immer noch oder schon wieder. Hinterher war sich Maria sicher, dass sie ihr zugezwinkert hatte.
5. KAPITEL
„Sie heißen Egon und Josef.“ Maria musste den Kopf nach rechts wenden, um den Kommissar zu sehen, der etwa fünf Meter von ihr entfernt hinter einem schweren Schreibtisch thronte. Sie selbst saß verloren an der Längsseite eines länglichen Holztischs, der zwei Drittel des Raumes ausfüllte und für Konferenzen gedacht schien. Die beiden Stühle zu ihrer Rechten waren frei geblieben. Es war speziell dieser eine Stuhl gewesen, der dritte der Reihe, den ihr der Kommissar angeboten hatte.