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Nach einigen Minuten sei der Mann wieder ins Lokal gegangen und habe Roswitha Brunnhofer allein gelassen. Diesen Moment habe er nutzen wollen, um sie wegen ihres Verhaltens zur Rede zu stellen. Er sei mit wenigen Schritten bei ihr gewesen, und als sie versucht habe, vor ihm in Harry’s Pub zu flüchten, habe er sie am Arm gepackt und über die Straße zur Mauer an der Salzachböschung gezerrt. Dort sei es ihr gelungen, sich von ihm loszureißen, sie habe ihm wütend ins Gesicht geschlagen und zwischen die Beine getreten, worauf er sie reflexartig zurückgestoßen habe. Dann habe er nur noch einen kurzen Schrei gehört, und sie sei auf einmal nicht mehr da gewesen, einfach verschwunden, wie vom Erdboden verschluckt. Es habe einige Augenblicke gedauert, bis ihm bewusst worden sei, was passiert sein musste. Durch seinen Abwehrstoß habe Roswitha Brunnhofer offenbar das Gleichgewicht verloren, sei nach hinten getaumelt, über die an dieser Stelle kaum hüfthohe Mauer gefallen und über die steile, felsige Böschung gut zehn Meter in die Tiefe gestürzt. In der Dunkelheit habe er ihren Körper unten am Flussufer zunächst gar nicht richtig sehen können, und als dann von der verrenkten Gestalt zwischen den Steinen auch kein einziger Laut, kein Hilferuf, kein Stöhnen zu ihm nach oben gedrungen sei, habe nur ein einziger Gedanke schlagartig von ihm Besitz ergriffen, eine Gewissheit, die stärker gewesen sei als der Impuls, zu helfen oder wenigstens Hilfe zu holen, und mächtiger als jede Vernunft: die Überzeugung, dass Roswitha Brunnhofer tot sei und dass er sie umgebracht habe. Daraufhin sei er in Panik weggerannt und habe gehofft, die Polizei würde nie auf seine Spur kommen …

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