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Absoluter Schwachsinn, ich weiß. Aber das ist ja das Problem: Vorstellung schlägt Realität. Und zwar um Längen.

Ich war so sicher, dass ich Roswitha umgebracht hatte. Deshalb blendete ich völlig aus, was ich tatsächlich wahrgenommen hatte: Roswithas Knie, das sie mir in den Schritt rammte, und fast gleichzeitig meine Faust, die wie von selbst nach vorn schnellte, die zustoßen, abwehren wollte, ehe ich mich vor Schmerz zusammenkrümmte. Dann diesen Schrei, diesen kurzen, hellen Laut, der sich anhörte, als hätte Roswitha gelacht, einfach nur gelacht über diesen Idioten, der da vor ihr in die Knie ging und nach Luft rang. Danach, als ich mich wieder vorsichtig aufrichtete und tief durchatmete und schon die nächsten Tritte oder Schläge befürchtete, meine Verblüffung und Ratlosigkeit, weil ich Roswitha plötzlich nirgends mehr sehen konnte. Und schließlich, bei einem zufälligen Blick hinunter ans Flussufer, die reglose menschliche Gestalt zwischen den Steinen, kaum zu erkennen im Dunkel der Nacht. Das war alles. Das war die Wirklichkeit. Aber da übernahmen schon die Bilder in meinem Kopf das Kommando. Diese beschissenen, gottverdammten Bilder, die mich zum Mörder machten.

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