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Bei ihrem Sturz hätte sich Roswitha ebenso gut sämtliche Knochen brechen können, das Rückgrat, das Genick. Auch tödliche Verletzungen innerer Organe wären denkbar gewesen. Oder ein letaler Schock. Es gibt so viele Ursachen, die zum Tod führen und die danach keinen derart grausamen, blutigen Anblick bieten. Ganz abgesehen von der Möglichkeit, dass sie, wie durch ein Wunder, nur mit ein paar Schrammen hätte davonkommen können. Aber nein, es musste unbedingt das Bild von Roswithas zerschmettertem Schädel sein und ihrer roten Haare, ihrer blutroten, blutgetränkten Haare in einer Blutlache, das meinen Kopf okkupierte.

Dieses Bild ließ mich nicht mehr los. Ich konnte nicht vor ihm davonrennen. Ich konnte es nicht mit Schlaftabletten vertreiben. Ich konnte es nicht auskotzen. Es fraß sich in mein Gehirn, setze sich fest, kapselte sich ein. Ein mieser, hässlicher Parasit.

Ich rechnete ständig mit meiner Verhaftung. Es war schließlich nicht schwer, eine Verbindung zwischen dem Mordopfer und mir herzustellen. Und wenn jemand wusste, dass sich Roswitha erst ein paar Stunden vor ihrer Ermordung Hals über Kopf von mir getrennt hatte und diese Information an die Kripobeamten weitergab, brauchten die nur mehr eins und eins zusammenzuzählen. Gut, ich konnte dann noch immer alles abstreiten. Aber was, wenn es einen Zeugen gab? Wenn irgendwer von der anderen Straßenseite aus den stillen Kampf zwischen mir und Roswitha beobachtet hatte?

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