Читать книгу Altstadt-Blues 2.0 онлайн
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Die pausbäckige Bäuerin nickte verständnisvoll, aber sichtbar erfreut, als Monas betagter Golf sich slalommäßig den Weg aus dem begrenzten Terrain bahnte. Mona lenkte ihn nach rechts in die ehemalige Rotlichtmeile der Neutorstraße, an der Ampel rechts an Cinestar-Kino und Südbahnhof vorbei, am Radhaus den Berg links hoch und an der Ampel wieder rechts in den Eisgrubweg. Entlang der gesamten Straße, Stoßstange an Stoßstange, parkende Autos. In der Goldenluftgasse – auch nichts. Oh yeah, sie war noch so unausgeschlafen. Enerviert versendete Mona ein Stoßgebet an Christophorus, den Schutzpatron der Autofahrer, und bat um einen freien Parkplatz. Als hätte dieser ihr Flehen prompt erhört, erblickte Mona im Rückspiegel einen Typ mit Pferdeschwanz und dunkelrotem Jack-Wolfskin-Rucksack auf sie zu steuern. Er trottete breit grinsend vorbei zu einem orang efarbenen, verbeulten Polo mit Steilheck. Stieg ein, startete mit rauchigen Auspuffgasen, setzte zurück, kurbelte, zeigte ihr immer noch grinsend das Victoryzeichen und knatterte lautstark davon. Wunderbar! Schnell diesen raren Glücksfallplatz okkupieren, ehe ein anderer kam. Monas Auto parkte jetzt unterhalb des Zitadellenwegs, schräg gegenüber der frisch renovierten Burschenschafts-Villa, wie das an der Fassade befestigte Metallschild verriet. ›Katholische Deutsche Studentenverbindung Rhenania- Moguntia‹.