Читать книгу Altstadt-Blues 2.0 онлайн
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Familie und Freunde wussten, dass ihr das Wochenende heilig war. Also, keine Anrufe vor neun, besser noch zehn Uhr, wenn sie nicht absolut dringend waren. Viele legten dann auf, waren abgeschreckt, aber diesmal… Piieeep…
Die etwas mürrisch klingende Frauenstimme schnarrte laut.
»Ihr PKW steht im absoluten Halteverbot!«
Vielleicht ein blöder Joke? Mona Blume sprang wie elektrisiert aus dem Bett, stieß gegen die halbvolle, unverschlossene Cola daneben, die sich schäumend über den Teppich ergoss. Verflixt! Diesen Spleen vom Stehen lassen der offenen Flaschen musste sie sich endlich abgewöhnen. Troll rollte widerwillig zur Seite.
»Das kann gar nicht sein«, krächzte sie heiser in den Hörer, »wer ist denn da?«
»Hier ist das Verkehrsüberwachungssamt und wenn Sie Ihren Wagen nicht gleich wegbewegen, wird er abgeschleppt!«
Doch kein Scherz! Diese Stimme, eine eiskalte Dusche könnte momentan nicht besser wirken.
»Aber machen Sie schnell!«
»Ich komme sofort«, hörte sie sich antworten und schob das Mobilteil unsanft zurück in die Basisstation. Hektisch riss sie einige saugstarke Blätter von der nahe liegenden Dick & Durstigrolle und presste sie auf den ausgedehnt, klebrigen Fleck. Troll umrundete die junge Frau jetzt schwanzwedelnd, beobachtete mit fragendem Blick, wie sie hektisch die Klamotten vom Vorabend bestieg. Jeans und T-Shirt, Sandalen.