Читать книгу Altstadt-Blues 2.0 онлайн
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»Jetzt, abba – ganz fix«, schnauzte sie mit bärbeißigem Blick, ohne ihre Pose zu verändern, als die Studentin den Schlüssel hastig ins Schloss schieben wollte. Just in diesem Moment entdeckte Mona den Strafzettel, der an der verschmutzten Windschutzscheibe prangte. Sie angelte ihn mit spitzen Fingern und wenig Begeisterung unter dem Scheibenwischer hervor. Fünfundzwanzig Euro für Parken im absoluten Halteverbot mit Behinderung. Das durfte doch nicht wahr sein! Umgehend war sie dem alarmierenden Weckruf gefolgt. Wütend drehte Mona sich um, fauchte der Matrone dieses entgegen und dass, das Parkverbot üblicherweise erst um acht Uhr begann. Die Speckrollen wogten, als sich die uniformierte Gesetzeshüterin unbeeindruckt vor ihr aufbaute. Den rechten Arm in die Diagonale gehievt, zielte der fleischige Finger auf ein astverdecktes Zusatzschild über dem Original, begleitet vom einem Hinweis mit deutlichem Unterton:
»DAS – steht schon länger! War lange genug in der Lokalpresse angekündigt.« Noch etwas verschlafen folgte Monas Blick dem Fingerzeig. Tatsächlich waren dort der heutige Samstag und der kommende Montag als Halteverbotstage ausgewiesen, ab sechs Uhr. So ein Mist! Beim gestrigen Parken in der Dämmerung war sie wieder mal so in Eile, dass sie natürlich nicht nach Änderungen Ausschau hielt, vor allem nicht in dieser Höhe hinter dichtem Geäst. Ein Zeitungsabo bezog sie nicht, die kostenlosen Wochenblätter wurden entweder nicht geliefert, verschwanden regelmäßig von der Türschwelle oder segelten windzerknüllt – quer durch die Fußgängerzone.