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»So dramatisch wie deine Erlebnisse zu nachtschlafender Zeit, wenn anständige Bürgerinnen vom Sandmännchen geküsst, bereits im Bette schlummern, ist’s natürlich nicht, aber …«

*

Ilse berichtete Mona mit leicht geröteten Wangen von einem Brief, der freitags irrtümlicherweise in ihrem Briefkasten landete und worauf in alter Sütterlinschrift, die Adresse mit Füllertinte vermerkt war.

›An Herrn Richard Eugen Lieser, Augustinerstraße 8, 6500 Mainz‹ – abgeschickt von einer Witwe Elisabeth Erasme, geborene Herber aus 25746 Heide an der Nordsee. Ilse vermutete eine hochbetagte Adressantin wegen der akkuraten, wie gestochen wirkende Handschrift in altdeutscher Schreibweise und der nicht mehr existenten Postleitzahl. Sie nahm an, dass der Brief vielleicht bedeutsam sein könnte und beim Nachschlagen im Telefonbuch hatte sie diesen Mann tatsächlich ausfindig machen können.

»Aber Leute, die Lieser heißen, gibt es doch bestimmt einige?«, fragte Mona.

»Ja, aber nur einen Richard E. Lieser.«

An ihn hatte Ilse den Brief weiter geleitet mit dem Vermerk, dass sie seit langem dort wohne, ihr aber kein Mieter dieses Namens bekannt sei. Er rief umgehend zurück und sie unterhielten sich auf Anhieb wie zwei alte Bekannte.

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