Читать книгу Schicksalspartitur онлайн
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Ganz allmählich begann Mattias wieder klarer zu denken, sein Herz schlug nicht mehr so heftig wie noch vor einigen Minuten und der Promillewert in seinen Adern schien nach diesem Ereignis auf null gesunken zu sein. So beschloss er, sich in dem Auto gründlicher umzusehen, vielleicht fand er ja einen Hinweis auf die Herkunft des Fahrers. Aber dazu kam es nicht. Seine rechte Hand berührte plötzlich Stoff – den glatten plastikartigen Stoff einer prall gefüllten Sporttasche auf dem Boden des Beifahrersitzes. Er stieg aus dem Wagen, blickte sich um, und mit einer gewissen Erleichterung bemerkte er, dass es keine Zeugen gab. Die Landstraße war zu dieser Nachtzeit öde und verlassen.
Mit einer gewissen Vorahnung hob er die Tasche auf den Sitz und öffnete den Reißverschluss, und als er den Stoff auseinanderschob, fiel sein Blick auf weiß schimmernde Banknoten. Er nahm die Sporttasche aus dem Wagen und untersuchte ihren Inhalt genauer. Tatsächlich war sie vollgestopft mit dicken Banknotenbündeln. Hatte sein Herz schon vorher wie verrückt geklopft, so raste es nun geradezu. Eine riesige Geldsumme befand sich in dieser Tasche, und er konnte kaum glauben, was er sah, fast vergaß er zu atmen. Als er über sich ein leises Rauschen vernahm, hob er den Blick zu den Baumkronen, die von der dünnen Milch des Mondes übergossen waren, und sein Gesicht nahm eine papierblasse Farbe an. Der Wind strich durch die Blätter und brachte das Laubwerk zum Rascheln. In der Ferne bellte ein Hund.