Читать книгу Schicksalspartitur онлайн
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Von dem Geld fehle jede Spur, die Entführer des Mädchens hätten sich seither nicht mehr gemeldet, das Schicksal von Nicole Steiner sei immer noch ungewiss. Die Polizei ermittle nach wie vor in alle Richtungen und bitte die Bevölkerung um sachdienliche Hinweise.
Das nun eingeblendete Bild der Entführten zeigte einen hübschen Teenager mit schulterlangem, rot schimmerndem Haar, hohen Wangenknochen, smaragdgrünen Augen und einer Stupsnase.
Fassungslos starrte Matthias auf den Fernsehschirm und blinzelte. Die ausgestrahlten Bilder ließen ihn einen Kloß im Hals spüren. Entsetzen breitete sich in ihm aus. Er hielt seinen Magen, als ob ihn seine inneren Organe quälten, sein Gesicht war schweißnass. Von Übelkeit und Verzweiflung erfasst, schleppte er sich in die Küche und trank gierig und zitternd ein Glas Wasser, als das Glas seiner Hand entglitt, auf dem Boden aufschlug und zerbrach. Er blickte auf die Scherben und sah plötzlich vor seinem geistigen Auge die zerbrochenen Autoscheiben, den toten Fahrer, das Blut im Wagen des Verunglückten und die vielen Glasscherben auf dem Beifahrersitz. Zurück im Flur lief er gehetzt auf und ab, immer an der offenen Wohnzimmertür vorbei, und kam der Fernseher in sein Blickfeld, blieb er kurz stehen und starrte auf den Bildschirm, obwohl der Beitrag längst beendet war. Erst nach einer langen Weile ging er, etwas ruhiger geworden, ins Wohnzimmer zurück und setzte sich auf die Couch.