Читать книгу Kunstmord. Kappes 11. Fall. Kriminalroman (Es geschah in Berlin 1930) онлайн
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Dafür würde er noch Geld brauchen. Doch dann wäre er einer der Ersten, die mit Acrylfarbe experimentieren und vielleicht wahre Wunder zuwege bringen konnten. Wenn sie nur nicht so teuer wäre! Wenn nur mehr Menschen auf seine Kunst aufmerksam würden und den Geldbeutel ein wenig lockerer sitzen hätten!
Wenn, hätte, würde … Er seufzte und sah doch ein, dass die Zeiten für niemanden besonders rosig waren – er bildete da keine Ausnahme.
Er zog seinen hellgrauen Kittel über und malte schwungvoll ein Porträt aus dem Gedächtnis. Eckig, bunt, eng an sein großes Vorbild Picasso angelehnt und inspiriert von der Fremden, die seine Gedanken einfach nicht losließ. Für diese Werke lebte er, da durchströmte ihn ein Glücksgefühl! Jede Linie hatte etwas beinahe Erotisches an sich. Auf zu neuen Ufern! Nie Dagewesenes schaffen! Hier etwas dunkler, dort etwas heller, einen kontrastreichen Hintergrund schwungvoll auf die Leinwand bannen. Farben pur auftragen, Farben mischen – bunt für die Freude, Brauntöne für die düsteren Gedanken, mit denen er sich herumschlug. Doch alles in allem war er in diesem Moment glücklich: Malen – so zu malen, wie er es in seinem tiefsten Inneren wollte – machte ihn froh.