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Dienstagnachmittag, Nizza

Inspecteur Bonino wurde Daquins Kommen angekündigt. Er erwartet ihn im SRPJ im Zentralkommissariat von Nizza. Er empfindet seine Situation als ausgesprochen misslich. Der Direktor der Kriminalpolizei hat ihn beauftragt, an dem beschleunigten Verfahren im Mordfall Pieri mitzuwirken, jedoch unter Leitung und Verantwortung von Daquin und seinem Marseiller Team. Was nicht gerade stimulierend ist. Und unter dem wachsamen Blick von Staatsanwalt Coulon, dem er keineswegs blind vertrauen kann. Kurz, er befindet sich in einer heiklen Lage in einem zum Himmel stinkenden Fall. Er wird seinen Job machen, ohne übertriebenen Eifer. Mit der Priorität, den Schlägen auszuweichen, die es von allen Seiten zu hageln droht.

Die Niçoiser Polizei hat die Somar von Pieris Tod in Kenntnis gesetzt. Offensichtlich gibt es keine Familie zu benachrichtigen. Auf der Suche nach einer großzylindrigen Ducati klappern zwei Polizisten die Kfz-Werkstätten der Region ab, ohne viel Hoffnung. Alle gehen von einer Bande italienischer Killer aus, die längst wieder über die Grenze sind. Bonino hat Erkundigungen über das Ehepaar Frickx eingeholt. Die Frau ist die Enkelin eines südafrikanischen Bergbaumagnaten. Der Mann ist ein wichtiger Trader, Europa-Repräsentant der Firma Co Trade, Weltmarktführerin im Erzhandel. Er weiß nicht genau, was das bedeutet, aber Grund zum Argwohn. Der Ehemann ist derzeit auf Geschäftsreise in Südafrika, wo es Bonino gelungen ist, ihn zu erreichen, um ihn über die Missgeschicke seiner Gattin zu informieren, die immer noch mit schwerem Schock im Krankenhaus liegt. Der Ehemann hat versprochen, morgen Abend vor Ort zu sein. Gute Nachricht, da man ihm durchaus ein paar Fragen stellen muss, denn seine Frau behauptet, dass er mit Pieri geschäftlich zu tun hatte.

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