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Unterdessen haben zwei Inspektoren Emilys Zeugenaussage überprüft. Der Besitzer der Kunstgalerie in Villefranche, der Emily sehr gut kennt – sie besucht regelmäßig seine Galerie –, hat bestätigt, dass sie Pieri am Vorabend in seinem Beisein getroffen hat, und offenkundig rein zufällig. Die Casinomitarbeiter kannten Pieri gut, er war Stammgast. Er hatte in den vergangenen drei Monaten mehrfach dort zu Abend gegessen, er spielte ein bisschen, ohne Leidenschaft, immer allein, außer am Abend seiner Ermordung. Emily Frickx dagegen war vorher noch nie dort gewesen. Bonino schließt daraus, dass Pieris Ermordung im Voraus geplant gewesen sein kann, da er im Casino Stammgast war, und Emilys Zeugenaussage somit bestätigt ist. Eigentlich eine gute Nachricht.

Daquin ist immer noch nicht da. Mehr aus Langeweile denn in der Hoffnung, Informationen zu finden, schaut Bonino in die Polizeiakten. Emily Frickx. Überraschung, im Zentralkommissariat von Nizza existiert tatsächlich eine Akte über sie.

28. Mai 1971. Der Bereitschaftspolizist im Zentralkommissariat von Nizza erhält einen anonymen Anruf, in dem eine Prügelei auf der Promenade des Anglais gemeldet wird, auf Höhe des Palais de la Méditerranée, an der mindestens ein Dutzend Personen beteiligt sind. Das Team von Brigadier Kosciusco fährt zum Ort des Geschehens und stellt die folgende Sachlage fest: »Eine Gruppe von etwa zehn Personen, die Männer in Anzug und Melone, die Frauen in langen Kleidern und mit Blumen im Haar, hat auf der Promenade des Anglais ein Klavier aufgestellt. Wir identifizieren sofort die üblichen jungen ›Künstler‹-Störenfriede, die zum Umfeld des Ladens von Ben Vautier gehören. Unter dem Beifall ihrer Begleiterinnen schlagen die Männer mit Hämmern auf das Klavier ein. Das Klavier gongt, knirscht und geht unter Geschrei und Gesängen zu Bruch. Durch den Lärm aufmerksam gewordene Passanten protestieren empört, wollen das Abschlachten des Klaviers verhindern und geraten mit der Gruppe hysterischer Frauen aneinander, die die Zerstörer mit Fausthieben verteidigen. Hier und da kommt es zu Handgreiflichkeiten. Wir beschließen daher, die Unruhestifter festzunehmen, um die Ruhe wiederherzustellen. Die Trümmer des Klaviers werden an Ort und Stelle zurückgelassen und die Stadtreinigung wird informiert.«

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