Читать книгу Der Teufel von Köpenick. Roman. Doku-Krimi aus dem Berlin der Hitlerzeit онлайн
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»Unsinn! Ich schließe immer sorgfältig ab. Das wird dieses Flittchen gewesen sein.«
Gemeint war ihre neue Untermieterin, die noch keine Woche bei ihnen wohnte und schon zwei Cousins mit nach Hause gebracht hatte.
Kaum stand Erich Zeitz im Korridor, da klopfte er auch schon an ihre Zimmertür, um sie wegen ihrer Nachlässigkeit zur Rede zu stellen. »Fräulein Rolland, würden Sie bitte mal …«
Doch drinnen rührte sich nichts. Wahrscheinlich schlief die Dame noch. Das tat sie immer, wenn sie keine Arbeit hatte. Klopfte er an ihre Tür, so machte sie auf toten Käfer.
Er lauschte. Nichts. Nun hämmerte er mit der rechten Faust gegen die Tür. Wieder nichts.
»Ist sie doch schon aus dem Haus«, sagte Martha Zeitz.
»Und ohne abzuschließen!« Erich Zeitz konnte sich nur schwer beruhigen. Dazu wurde in letzter Zeit zu viel eingebrochen. Jetzt riss ihm der Geduldsfaden. Mit den Worten »Jetzt komme ich aber!« drückte er die Klinke nach unten. Da die Rolland ihre Tür immer von innen verriegelte, konnte dies nichts anderes sein als eine leere Drohung.