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Gennats politischer Gegenspieler war der Emporkömmling Otto Busdorf, Sohn eines Dorfbäckers und Polizeispitzel in der Kaiserzeit. Um seine Beförderung zum Kriminalrat voranzutreiben, trat er erst in die SPD ein und näherte sich dann, als dies nicht fruchtete, 1931 der NSDAP mit kleinen Geldspenden.

Die Nationalsozialisten taten alles, um die Berliner Kriminalpolizei zu unterwandern. Einen großen Schritt auf diesem Wege schafften sie im Dezember 1932, als es ihnen bei den Wahlen zum Beamtenausschuss des Polizeipräsidenten gelang, alle sieben Sitze zu erringen, die für die Vertreter der höheren Kriminalbeamten reserviert waren. Die NS-Kandidaten um den Kriminalrat Alfred Mundt sowie die Kommissare Erich Liebermann von Sonnenberg und Arthur Nebe erhielten jeweils etwa 75 Prozent der abgegebenen Stimmen.

Es gab drei wesentliche Gründe für die Berliner Kriminalbeamten, sich der NSDAP anzuschließen oder wenigstens auf sie zu setzen. Zum einen glaubten sie, dass der Weimarer Rechtsstaat sie in ihrer Arbeit behinderte und das neue Regime ihnen mehr Chancen zur Durchsetzung rigoroser Maßnahmen gegen das organisierte Verbrechen geben würde. Zweitens steckten sie, wenn sie Kommissare waren, im Beförderungsstau und konnten kaum damit rechnen, im bestehenden gesellschaftlichen System jemals befördert zu werden. Und drittens gehörte ein erheblicher Teil von ihnen der zwischen 1890 und 1900 geborenen »jungen Frontgeneration« an, die am Weltkrieg beziehungsweise den Aktionen der Freikorps teilgenommen hatte und stramm antirepublikanisch eingestellt war.

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