Читать книгу Morde und andere Gemeinheiten. 13 schaurig-schöne Geschichten aus Oberberg онлайн
24 страница из 49
Nahe dem Ufer des Flusses stand die kleine Steinfigur des „Putschers“, eines Wipperfürther Sonderlings, der zu Lebzeiten Fritz Hamel geheißen hatte, und viele Jahre lang Tag für Tag durch die Stadt gezogen war. Man konnte ihm überall und an den unmöglichsten Orten der Stadt begegnen. Abends hatte er sich in eine Schlafstelle verkrochen, die ihm mitleidige Menschen zur Verfügung gestellt hatten. Jeder hatte ihn gekannt. Manche Leute mochten ihn, manche spotteten über ihn, machten sich auch über ihn lustig oder fanden ihn einfach nur eklig. Nach seinem Tod hatte ein Wipperfürther Gastwirt für die Errichtung eines steinernen Denkmals gesorgt. So war der „Putscher“ im Gedächtnis der Bevölkerung geblieben.
Dicht dabei lag das Fitnessstudio, das Carsten nun schon lange nicht mehr besucht hatte. Kurzentschlossen trat er ein und meldete sich an. Es waren gerade einige Geräte frei, so dass er gleich mit seinem Training beginnen konnte. Sein Blick schweifte durch den Raum, wo sich mehrere Männer an den Geräten abarbeiteten und blieb an einem gutaussehenden Blonden hängen. Das war Sven, den er noch von früher kannte. Sven war schwul, das wusste er definitiv. Was für eine Chance, dachte er. Wenn Sven keinen Partner hat, dann könnte es vielleicht etwas werden.