Главная » Morde und andere Gemeinheiten. 13 schaurig-schöne Geschichten aus Oberberg читать онлайн | страница 23

Читать книгу Morde und andere Gemeinheiten. 13 schaurig-schöne Geschichten aus Oberberg онлайн

23 страница из 49

Nach wenigen Schritten befand er sich am Wipperfürther Marktplatz mit dem imposanten Rathaus. Schon immer hatte er sich für die Stadtgeschichte von Wipperfürth interessiert, deren Ursprünge nachweislich bis ins 12. Jahrhundert und ohne Zweifel darüber hinaus noch weiter zurückreichten. Freitags war normalerweise Wochenmarkt, und immer, wenn es seine Arbeit erlaubte, verbrachte er seine Mittagspause am Fischstand. Er mochte den Marktplatz, besonders aber im Sommer, wenn man draußen verweilen konnte, sich mit Freunden in den umliegenden Gaststätten zum Essen oder zum Bier verabredete. Draußen zu sitzen, bedeutete für ihn ein Gefühl von Freiheit.

Bei einem dieser Mittagspausen hatte er Max kennengelernt. Schon bei ihrer ersten Begegnung war alles klar gewesen. Anfangs war es zweifellos pure Geilheit gewesen, die sie aufeinander zugetrieben hatte. Später war es mehr geworden, für beide, wie er es viel zu gern geglaubt hatte. Jetzt war alles vorbei. Ihre Liebe war ein Irrtum gewesen, eine Berechnung von Max. Er überquerte den Marktplatz, schritt die Gasse zwischen Hansecafé und Kreissparkasse hindurch und lief über die Untere Straße hinweg durch die Kirchgasse hindurch auf den Platz vor der Kirche. Einen Augenblick schaute er zum überragenden Turm hoch, dann bog er auf den Hausmannsplatz hinter der Kirche Richtung Wupper ein.

Правообладателям