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»Das darf nicht wahr sein«, sage ich fassungslos. »Du bestiehlst die Familien, die du als Weihnachtsmann besuchst?«

Stefan erwidert meinen Blick, ohne zu antworten.

»Gib’ mir die Autoschlüssel«, fordere ich heiser.

Er greift unter seinen Mantel und wirft mir den Autoschlüssel zu. Es gelingt mir, ihn zu fangen, auch wenn ich bestimmt keine elegante Figur dabei abgebe, im Kleid und mit dem Jutesack in der Hand. Entschlossen gehe ich auf das Auto zu und will auf der Fahrerseite einsteigen. Ich habe die Flügel vergessen, die Pappe bleibt an der Türöffnung hängen. Mit zusammengebissenen Zähnen streife ich Flügel und Mantel ab und steige dann ein, den Jutesack im Fußraum unter meinen Sitz stopfend.

Stefan hat längst seinen roten Mantel ausgezogen und ist auf der Beifahrerseite eingestiegen. »Und nun?«, fragt er.

Ich schweige. Ich weiß nicht, was ich sagen soll.

»Wir könnten teilen, weißt du«, schlägt Stefan vor.

Ich gehe nicht darauf ein. »Warum tust du das?«, frage ich dann.

Stefan zuckt die Schultern. »Es ist leicht, und es macht Spaß. Niemand ist aufmerksam am Heiligen Abend, und überall liegen Geschenke herum, meist auch irgendwo Bargeld.« Er macht eine kurze Kopfbewegung nach hinten. »Du hast gesehen, wer diese Leute sind, die einen Weihnachtsmann bestellen und bereit sind, dafür zu bezahlen. Sie merken es nicht einmal, wenn am nächsten Morgen etwas fehlt.«

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