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Das nächste Wasserschloss auf meinem Weg ist Schloss Dyck, eine wuchtige Anlage mit neunhundertjähriger Geschichte. Aus der einst einfachen Befestigungsanlage ist heute ein Zentrum für Gartenkunst und Landschaftskultur geworden – das eigentliche Schloss ist leider teilweise eingerüstet. Dafür bekomme ich im Besucherbistro Kaffee und Kuchen und kann mir Gedanken über meinen geschwollenen, schmerzenden rechten Fuß machen. Vielleicht sind die Wanderschuhe, die ich für diese Tour gewählt hatte doch nicht gut geeignet. Daran lässt sich jetzt nichts mehr ändern und so gehe ich weiter nach Grevenbroich, das sich »Bundeshauptstadt der Energie« nennt. Hier liegen einige der riesigen Kraftwerke des rheinischen Braunkohlereviers, deren Kühltürme ich schon von weitem sehen konnte. Standesgemäß ziert den Ortseingang ein großes Laufrad einer Dampfturbine. Zum Verweilen lädt der Ort nicht gerade ein und so gehe ich weiter, auf Fuß- und Radwegen und, so will es mir erscheinen, stundenlang an einem Aluminiumwerk entlang. Da sehe ich einen Jungen zu einer Bushaltestelle eilen. Weil ich heute schon 23 Kilometer gegangen bin und keine Übernachtungsmöglichkeit sehe, gehe ich auch schnell zur Haltestelle, und wenige Minuten später sitze ich im Bus nach Rommerskirchen. Ich ärgere mich etwas, als der Bus nach nur etwa einem Kilometer an einem großen Landhotel vorbei fährt – bis dahin hätte ich ja noch locker gehen können! In Rommerskirchen frage ich einen Taxifahrer nach Hotels. Er erwähnt als Erstes dieses Landhotel, meint aber, das sei immer ausgebucht durch die vielen Monteure, die in den Kraftwerken arbeiten. Mein Ärger verfliegt und ich mache mich gemeinsam mit dem Taxifahrer auf Hotelsuche, die bald von Erfolg gekrönt ist. Nach meiner Ankunft in Hotels oder Gasthäusern spule ich inzwischen immer die gleiche Prozedur ab:

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