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In einem Talgrund komme ich am Schloss Calmuth vorbei, das weniger wie ein Schloss als vielmehr wie ein großes Jagdhaus aussieht. Es wird derzeit renoviert, und der Bautafel entnehme ich, dass es einem bekannten Unternehmer der Solarbranche gehört. Ich gönne ihm dieses Schlösschen, denn schließlich steckt er viel Geld in seine Erhaltung.

Nicht weit danach treffe ich eine Wanderin mit Hund, die den Eindruck erweckt, als suche sie den rechten Weg. Ich vermute richtig: Die Frau sucht das berühmte schwarze »R« auf weißem Grund. Schnell stellt sich heraus, dass es eine Holländerin ist, die zusammen mit ihrem Hund auf dem Weg von Amsterdam nach Rom ist. Keine Pilgerin, sondern eine Weitwanderin. Der Hund hat zwei Packtaschen umhängen, in denen er sein eigenes Futter tragen muss – bei vollen Taschen immerhin fünf Kilogramm. Und dabei handelt es sich um einen eher schwächlich aussehenden Jagdhund, nämlich einen recht seltenen ungarischen Drahthaar-Vizsla.

Während wir uns unterhalten, entdecke ich hinter dem Rücken der Holländerin die Markierung, versteckt im dichten Gestrüpp. Wir gehen los, und kurz darauf finden wir ein »R« nach dem anderen. Es ist wie beim Pilze suchen: Hat man endlich den ersten Pilz gefunden, dann findet man bald weitere und zwar auch dort, wo vorher keine zu sehen waren.

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