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Als Werner einen Moment mit seiner Tochter allein war, tätschelte er ihr den Unterarm und küsste sie auf die Stirn. „Danke, mein Kind, das war sehr lieb von dir.“

Im Stillen feixte er. Ach Rosalie, du bist durchschaut. Mit deinen pädagogischen Mätzchen kannst du vielleicht kleine Schulmonster beeindrucken, mich ausgebufften Exbullen nicht. Wär‘ schön, wenn dich Vaterliebe zu dieser Idee inspiriert hätte. Glaub ich dir aber nicht. Deine Fürsorglichkeit zielt doch nur darauf ab, euch ungestörten Wochenendkrimispaß zu sichern. Gib’s zu, Tochter, das ist dein wahres Motiv. Na gut, dann wird Hauptkommissar Opa mal gnädig sein und euch die Täter allein ermitteln lassen.

Für einen Moment kam Werner Anke in den Sinn. Seine ältere Tochter hatte zwar keinen so wohlklingenden Namen wie die jüngere, war aber anmutiger und herzlicher als diese.

Anke hätte aus purer Liebe zum Vater Skatabende organisiert. Auch am Wochenende, denn mit Krimis hatte sie genau wie er nichts am Hut. Allein schon deshalb war sie seine Lieblingstochter.

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