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Vielleicht sollte er dem Fall tatsächlich nachgehen, überlegte Wank.

Drei

Sonnabend, 23. Mai 1903, morgens

Willibald Gelsenrath breitete die Pläne für das Haus in der Reitzenhainer Straße auf dem Zeichentisch aus. Paul Möbius weilte bereits ebenfalls im Büro in der Frankfurter Straße. Gelsenrath schätzte die Expertise des großen Architekten, zugleich flößte ihm dessen Strenge aber Respekt ein. Also überließ er nichts dem Zufall.

Mit einem Bleistift markierte Gelsenrath auf dem Plan die Stellen, an denen die Handwerker gerade den Innenausbau erledigten. Derzeit brachten die Stuckateure die Verzierungen an die Zimmerdecken an. Insbesondere die Rosetten gerieten prächtig. Wenn Gelsenrath über genug Berufserfahrung für die Eröffnung eines eigenen Architekturbüros verfügte, würde er sparen, um sich selbst eine solche Wohnung zu leisten. Dort ließe es sich prächtig mit einer Familie leben – etwa mit Fräulein Rosalinde und später einer ganzen Kinderschar.

Gelsenrath stellte sich vor, wie er nach getaner Arbeit, wenn die Sprösslinge in ihren Bettchen ruhten, mit Rosalinde in der Loggia bei einem Glas Rotwein saß und über Kunst philosophierte. Sicher käme seine Frau dazu, sich neben den häuslichen Pflichten ab und an dem Zeichnen zu widmen. Ihre Werke würde er in seinem Büro ausstellen und die Kundschaft beeindrucken. Dafür lohnte es sich schon jetzt, bei seiner ersten Anstellung, ein höchstes Maß an Pflichtbewusstsein an den Tag zu legen.

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