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Gelsenrath dachte an die Häuser, die Möbius baute. Mit ihrer Pracht prägten sie nicht selten das Bild einer ganzen Straße. Dennoch fehlte ihnen der Pomp älterer Bauwerke. Möbius baute mit Stil, ohne falsche Bescheidenheit, aber mit sicherem Geschmack – und das überall in der Stadt. Nun ging Möbius sicher auf die vierzig zu und machte mit seinen unübersehbaren Geheimratsecken alles andere als einen jugendlichen Eindruck. Doch der Mann veränderte das Stadtbild mehr als die Studenten mit ihrer modischen Kleidung.

»Es ist natürlich für mein Büro von großem Vorteil, dass Sie mit Ihrem Fahrrad in Minutenschnelle an die Baustelle gelangen, ohne weitere Kosten zu verursachen«, fügte Möbius hinzu. Er klang dabei wie ein Jockey, der einem Gaul nach einer schwierigen Übung ein Zuckerstück reichte. »Lassen Sie es die Handwerker einfach nicht bemerken!«

»Sehr wohl, Herr Möbius.«

Möbius strich sich erneut durch den Schnurrbart und wandte sich zum Gehen. Nach ein paar Schritten blieb er an der Tür stehen und wies auf den Zeichentisch. »Sie haben einen feinen Strich, möchte ich noch anmerken. Wie mir scheint, sind Sie nicht nur den Leibesübungen zugetan, sondern auch den schönen Künsten. Ist es an dem, Herr Gelsenrath?«

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