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In den Fluren des Polizeiamtes herrschte zur morgendlichen Stunde eisige Stille, nur seine Schritte hallten durch den Gang. Der Diensthabende erkannte ihn und winkte ihn durch, ohne ein Dokument sehen zu wollen. Die meisten Beamten kannten Wank. In der Regel wurde er behandelt, als sei er selbst ein Angehöriger der Polizei.

Die Treppe ins Obergeschoss war so breit, dass die Schutzmänner vermutlich ganze Banden von Delinquenten auf einmal hinauf- und hinabbefördern konnten. Die Stufen kamen Wank an diesem Morgen höher vor als sonst.

Im ersten Stock schnaufte er. Zum Glück waren es nur ein paar Schritte bis zum Dienstzimmer von Hauptwachtmeister Machuntze. Wank klopfte an die schwere Holztür und trat, nachdem er ein Gebrummel von drinnen vernommen hatte, ein.

»Herr Wank, das is mir ja eene Freude!«, rief Machuntze im Dialekt des Leipziger Umlands.

»Ganz meinerseits, Herr Hauptwachtmeister.«

»Nu kommen Se rein. Setzen Se sich!« Machuntze sprang von seinem Stuhl auf. Der Hauptwachtmeister reichte Wank allenfalls bis zur Schulter. Der Polizist ließ sich seine Uniformen bestimmt vom Änderungsschneider bearbeiten, denn Wank fiel auf, dass der Beamte sehr kurze Beine hatte. Der Hauptwachtmeister wies auf einen Schemel vor dem Schreibtisch. Wank nahm Platz. Im Sitzen sah die Welt schon viel besser aus. Wenn er gänzlich stillhielt, spürte er nicht einmal mehr Schmerzen im Kopf.

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