Читать книгу Mörderisches Spiel in Leipzig. Ein historischer Krimi онлайн
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»In der Tat verkehre ich mit einigen jungen Malern und besuche regelmäßig die Galerien der Stadt.«
Möbius wiegte den Kopf, als suche er nach den rechten Worten. Für einen Augenblick blieb die Zeit stehen. Gelsenrath traute sich kaum noch zu atmen.
»Es ist Folgendes, Herr Gelsenrath.« Möbius sprach die Worte so langsam aus, dass seine Stimme noch tiefer klang. »Die Familie Kronenbaum lädt am Abend in den Salon. Der Herr des Hauses trat an mich mit dem Ansinnen heran, ihm neue Gäste zu empfehlen.«
Gelsenrath merkte, wie er auf einmal gerade stand. Fast kam es ihm so vor, als wüchse er und blicke von weit oben über den Zeichentisch.
»Also, was sagen Sie? Nehmen Sie sich heute Abend die Zeit?«
»Selbstverständlich, nichts lieber als das!«
»Sehr gut.« Möbius nahm den Kneifer von der Nase und drehte sich zum Flur.
Gelsenrath dachte an Rosalinde. Sicher wäre sie beeindruckt von einem Salonabend in der Kronenbaum-Villa. Möbius stapfte derweil bereits aus dem Raum. Es galt, allen Mut zusammenzunehmen. Schnell!