Читать книгу Mörderisches Spiel in Leipzig. Ein historischer Krimi онлайн
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»Ja, ja. Es ist noch zeitig, und die Woche schon lang«, erwiderte Wank.
Der Polizist schaute wieder auf sein Blatt und sprach, als diktiere er. »Der Täter ist ’n 26-jähriger Bäckergeselle. Wir haben ihn in Braunsbedra bei Eckartsberga verhaftet.«
Wank notierte die Fakten. »Das ist eine schöne Geschichte. Da wird mein Herr Direktor sich freuen – zumal wir einen Erfolg der Beamten vermelden können.«
Machuntze legte das Blatt auf den Schreibtisch und zögerte einen Moment. Dann sagte er: »Ich werde am Nachmittag versuchen, dem Herrn Polizeidirektor die Leipziger Zeitung zukommen zu lassen. Bei der Gelegenheit würde ich ihn über unsere hervorragende Zusammenarbeit in Kenntnis setzen. Das wäre doch auch in Ihrem Sinne, Herr Wank?« Das Fragezeichen schwebte durch den Raum, vielleicht auch deshalb, weil Machuntze die letzten Worte so leise gesprochen hatte, als verabrede er eine Verschwörung.
»Selbstverständlich, Herr Hauptwachtmeister! Ganz in meinem Sinne. Ich werde versuchen, noch einmal bei meiner Leitung vorstellig zu werden.« Wank überlegte kurz, ob er das Treffen der beiden Direktoren erwähnen sollte. Er entschied sich dagegen, denn der Polizist wusste offenbar Bescheid. Ihre Übereinkunft bedurfte keiner weiteren Worte.