Читать книгу Auf Wölfe schießt man nicht. Ein Jagdkrimi aus Schleswig-Holstein онлайн
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Paul Graeser und seine Frau Inge waren in heller Aufregung. Das Ehepaar Graeser hatte vor drei Jahren einen Resthof mit Hofkoppel erworben und für die kleine Enkelin ein Pferd angeschafft, eine sechsjährige Stute, die auf der Hofkoppel gehalten wurde, wo sie auch einen winterfesten Unterstand hatte. Das Ehepaar Graeser war jetzt drei Tage bei Tochter und Schwiegersohn in Hamburg zu Besuch gewesen. Da die Witterung es zuließ, die feste Tränke wohlgefüllt war und zu fressen die Hofkoppel eine noch für längere Zeit ausreichende Nahrung bot, bestand wenig Anlass, sich um das Tier zu sorgen. Zudem war die Stute schon mehrmals für zwei, drei Tage problemlos allein geblieben. Trotzdem hatten sie den jungen Studenten, der im Wohnwagen auf ihrem Hofplatz hauste, bis er einen Platz im Wohnheim oder eine sonstige finanzierbare Bleibe in Kiel fand, gebeten, ein Auge auf Pferd und auch Haus und Hof zu halten. Umso entsetzter waren sie, als sie bei ihrer Rückkehr ein völlig verängstigtes Tier vorfanden, das zudem erhebliche Verletzungen aufwies, die ihm offenbar ein Hund beigebracht haben musste, wie der sofort herbeigerufene Tierarzt, Dr. Klein, diagnostizierte. Nach der Notversorgung des Tieres und die Veranlassung der Überführung in die Tierklinik, noch in der Nacht der Rückkehr, hatten Inge und Paul erst jetzt am nächsten Morgen den Polizeiposten verständigt, da sie nachts niemand erreicht hatten.