Читать книгу Weihnachtlich glänzet der Wald. Wiener Weihnachtskrimis онлайн
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Mama erschien mit Koffer und einer Papiertüte vor meiner Tür, fast hätte ich die wieder zugeworfen. »Grüß Gott, Lissie!«, ächzte sie. »Ich musste dem Taxler ein unmoralisches Angebot machen, sonst wär ich zu spät.« Überquellende Geschenkbänder kräuselten sich in meine Augen. Gleichzeitig fiel mich ein Bild von Mama in Strapsen an, aber nein, sie hatte dem Fahrer wohl nur eine Menge Geld geboten.
»Wieso, du bist drei Minuten über Plan, über Plan«, sagte ich und deutete auf die Tüte. »Du bringst Geschenke mit?«
»Willst du mich nicht erst mal reinlassen?«, fragte sie. Ich überlegte. Sie tat einen Schritt auf mich zu.
»Ach Kind, nur eines, ausnahmsweise! Dies Jahr ist sonst alles so trostlos ohne deinen Vater. Geht’s dir nicht auch so?«
»Deswegen bist du ja hier. Wusste nicht, dass ich auch ein Geschenk nehmen muss. Lass es draußen stehen.«
»Na gut, aber du wirst es diesmal mögen. Wir packen aus, wenn wir in Stimmung sind!«
Ich schwieg. Es war nicht einfach, das Loch im Kopf meiner Puppe von damals aus dem Sinn zu bekommen.